Anfangsdrittel kostet Wälder Kopf und Kragen
Vier Gegentreffer in den ersten 20 Minuten waren schlussendlich zu viel des Guten. Trotz einer beherzten Aufholjagd in den verbliebenen zwei Dritteln zahlte sich diese nicht aus. Der ECB verliert das vierte Spiel gegen Fassa mit 3:5.
Die Gäste erarbeiteten sich in den ersten Minuten ein Chancenplus gegenüber den Hausherren. Fürs erste war der die Wälder Verteidigung aber nicht zu knacken, auch mit einem Mann mehr am Eis konnte Fassa nicht anschreiben. Daniel Ban war es dann in der 12. Minute, der die Torsperre brach. Nach einem Zuspiel von Bruder Christian hüpfte sein Schuss über den Schläger von Gianni Scola. Doch die Falken zeigten sich wenig beeindruckt und waren rasch wieder im Angriffsdrittel. Zanet glich mit einem Treffer unter die Schoner von Misa Pietilä die Partie aus. (15.) Nicht einmal eine Minute später konnte Fassa erneut anschreiben, diesmal hämmerte Da Tos Manuel den Puck in die Maschen. (16.) Es kam in diesem Abschnitt allerdings noch dicker für den EC Bregenzerwald. Putnik musste für einen unerlaubten Spielerwechsel in die Kühlbox und die Gäste nutzten erneut das ungleiche Kräfteverhältnis auf dem Eis zum 1:4, gerade einmal 34 Sekunden vor Pausenpfiff.
Nach der Eisreinigung gingen die Wälder mit deutlich mehr Einsatz ans Werk. Das Spiel ging eine Zeit lang von Hüben nach Drüben und plötzlich bot sich auch die erste Powerplay Chance für den Gastgeber. Zwar stürmte erst Monferone alleine auf Pietilä zu, aber der junge Finne gab sich keine Blöße. (26.) Im darauffolgenden Konter überwand schließlich Haidinger den Schlussmann von Fassa und verkürzte auf 2:4. (27.) Gianni Scola hatte danach alle Hände voll zu tun. Der ECB schöpfte deutlich an Hoffnung, schloss die Falken lange Zeit im eigenen Drittel ein und nahm den gegnerischen Kasten unter Dauerbeschuss. Die Partie nahm auch deutlich an Härte zu, die Gäste schwächten sich immer wieder durch unnötige Strafen.
So begann der letzte Abschnitt für die Wälder mit einem Mann mehr am Eis. Doch diese und zwei weitere Überzahlgelegenheiten blieben ungenützt. Dem ECB lief langsam aber sicher die Zeit davon und Scola ließ sich einfach kein weiteres Mal überwinden. Dann endlich in der 57. Minute ein weiteres Tor durch Christian Haidinger. Doch so schnell sich das kleine Wunder anbahnte, verschwand es auch wieder. Eine Strafe gegen die Wälder gut eineinhalb Minuten vor dem regulären Ende erstickte die Hoffnung im Keim. Misa Pietilä wurde zwar noch aus seinem Kasten genommen, doch das Risiko zahlte sich nicht aus. Im Gegenteil, Fassa fixierte mit einem Empty Net den Endstand von 3:5.
Alex Stein
„Wir haben zwei Drittel dominiert, aber die ersten 20 Minuten waren ein Debakel. Wir sind vorbereitet und dann haben wir Angst zu verlieren. Wir spielen um „nicht zu verlieren“ und nicht um „zu gewinnen“. Als wir aufgewacht sind, haben wir gekämpft und Bregenzerwald Hockey gespielt, aber nur für 40 Minuten. Verlieren ist eine Krankheit und die Spieler müssen diese Mentalität ändern. Wir können es nicht mehr akzeptieren.“
Quelle : EC Bregenzerwald
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